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Die Geschichte von St.Martin

Der römische Kaiser Konstantin I. hatte befohlen, dass alle Söhne von Berufssoldaten in der römischen Armee dienen mussten. So wurde 331 n. Christus auch Martin, Sohn eines römischen Offiziers, im Alter von 15 Jahren ein Soldat. Martin war ein  gütiger junger Mann. Obwohl er nicht getauft war, lebte und handelte er wie ein Christ. Seine Kameraden schätzten ihn wegen seiner Geduld und Nächstenliebe. Daher wundert es nicht, dass sie, im Jahre 371, Martin zum Bischof haben wollten, nachdem der alte Bischof von Tours gestorben war. Doch Martin war darüber gar nicht froh. Im Gegenteil, er fühlte sich nicht würdig ein Bischof zu sein. Außerdem gefiel ihm der ganze Prunk rund um die Bischofswürde nicht. Er wollte nicht in einem Palast leben, edle Gewänder, Ringe und Ketten tragen. Das war nicht seine Welt.Sie fanden, er sei eher ein Mönch als ein Krieger, weil er stets nur das Nötigste von seinem Sold für sich behielt und alles andere armen und kranken Menschen gab.

Es war an einem jener bitterkalten Wintertage dieser Zeit. Viele Menschen waren in der klirrenden und eisigen Kälte schon gestorben. Martin ritt auf seinem weißen Schimmel auf das Stadttor zu, als ihm ein Bettler entgegenwankte. Er war fast unbekleidet und flehte die vorübereilenden Leute an, ihm doch zu helfen. Doch niemand half. Alle schauten weg. Nur Martin empfand tiefes Mitgefühl und mit einem Mal spürte er, dass Gott seine Wege zu diesem armen Menschen gelenkt haben musste, um Barmherzigkeit zu üben.

Doch wie sollte er, der auch nur seine Waffen und einen einfachen Soldatenumhang aus Wolle bei sich trug, helfen? Der Umhang gehörte ihm noch nicht einmal, er war Eigentum des römischen Kaisers. Doch Martin zögerte nicht lange. Er nahm sein Schwert und teilte den Umhang in zwei gleiche Hälften. „Hier, armer Mann, nimm’ meine Mantelhälfte und hülle dich darin ein, mehr habe ich leider nicht, was ich dir geben könnte.“ Dankbar nahm der Bettler das Mantelstück an und schlang es sich um den mageren, ausgekühlten Körper. Martin bekleidete sich mit der anderen Hälfte.Einige Leute waren stehen geblieben und machten sich sogar darüber lustig, dass ein Offizier der römischen Garde nun selbst wie ein abgerissener Bettler aussah. Andere, die viel mehr hätten geben können, waren beschämt.

In der folgenden Nacht hatte Martin einen Traum: Jesus Christus begegnete ihm, umgeben von einer himmlischen Schar Engeln. Jesus trug Martins halben Umhang und sprach: „Martin, ich war der Bettler, dem du deine Barmherzigkeit geschenkt hast.“ Den Engeln rief Jesus zu: „Hört ihr Engel! Martin, der noch nicht getauft ist, hat mich mit diesem Mantel gerettet!“ Als Martin am nächsten Morgen erwachte, wusste er, dass er sein Leben völlig ändern wollte. Er verließ die Armee und trat als Mönch in den Dienst Gottes. Aber erst einige Jahre später, ließ er sich taufen und wurde 371 sogar Bischof von Tours.

Der Brauch des Laternenumzuges kommt daher ,dass der heilige St. Martin auf seinem Ritt durch die Nacht eine Laterne mit sich trug.Bei den heutigen Umzügen wird aber damit auch an den vorchristlichen Brauch erinnert, zur Wintersonnfeier mit Fackeln und einfachen Laternen symbolisch das Licht und die Kraft der Sonne zu verstärken.

Kanntet ihr die Geschichte von St.Martin denn schon?

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8 Kommentare

  1. Sehr schön, so kenne ich das auch. Zu Martini gibt es einen Laternenumzug. Bei uns in Hannover ziehen die Kinder von Haus zu Haus und wollen Süßigkeiten haben, das gefällt mir gar nicht. Die haben nicht mal ne Laterne dabei sondern nur eine „Plastiktüte“ für die Süßigkeiten. Hoffentlich möchte unsere Tochter das nicht mal irgendwann machen…

    1. Ah ,das Laterne Singen von Haus zu Haus kenn ich aus derr Ecke von Bielefeld u Co. da war das auch immer so.

  2. Eine schöne Geschichte und auch, wenn man sie so oft schon gehört oder gelesen hat, sehr bewegend 🙂 Ich finde es schade, dass Kids mit Tüten rumrennen und Süßigkeiten haben wollen, das passt doch eher zu Halloween (was ich auch einen unnützen Brauch finde) als zu St. Martin. Da gibt es nur einen schönen Laterndelumzug mit frischen Stutenkerlen (Hefegebäck).

  3. Ich halte auch fest an der Geschichte und finde es zB von den Linken schwachsinnig, das sie den Tag „Sonne Licht und Sterne“ nennen wollen, damit Muslime nicht unterdrückt werden. Laut umfragen fühlen sie sich dadurch garnicht unterdrückt und haben ja auch eigene Feiertage. Also meiner Meinung nach schwachsinnig, aber unsere Politik hat ja auch nicht mehr zu tun.
    Wir jedenfalls lassen uns den Umzug nicht entgehen! Ob St. Martin oder Sonne Mond und Sterne 😛

    LG Toni

  4. Die ganze Geschichte kannte ich noch gar nicht. Früher als Kind waren wir auch immer beim Laternenumzug unterwegs. Heute hat der Martinstag keine Bedeutung mehr für mich, weil ich nix mit der Kirche zu tun habe. LG

  5. Immer wieder schön diese Martinsgeschichte, finde ich. 🙂

  6. Ich LIEBE die Martinsgeschichte – vor allem der Grundgedanke ist einfach wunderschön. Ich finde diese ganze Diskussion darüber, ob man dieses Martinsfest abschaffen bzw. umbenennen soll, total dämlich und ist nur wieder so eine Aktion, damit sich irgendeine politische Seite aufspielen und profilieren kann. Die Muslime fühlen sich durch solche Feste weder unterdrückt noch benachteiligt – schließlich haben sie doch selbst auch sehr schöne Anlässe, an denen sie feiern…

  7. Die Geschichte ist wirklich schön. Leider wird ja mittlerweile nur noch Halloween gefeiert, was ich wirklich schade finde.

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